Haarausfall/Haar Anti-Aging
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Rauchen und Haarausfall-neue Studie bringt ersten wissenschaftlichen Nachweis

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Rauchen und Haarausfall-neue Studie bringt ersten wissenschaftlichen Nachweis Empty Rauchen und Haarausfall-neue Studie bringt ersten wissenschaftlichen Nachweis

Beitrag  Admin Sa März 08, 2008 8:18 pm

Unabhängig der neuen Studie zum Thema, eine Einleitung.






In Anlehnung an: "Association between smoking and hair loss: another opportunity for health education against smoking? Dermatology 2003;206(3):189-91", in welcher einleitend ein Fallbeispiel aufgeführt wird. Es handelt von zwei Zwillingsbrüdern mit Veranlagung zur genetischen Alopezie.Es zeigte sich, das einer der Brüder, ein starker Raucher,im Gegensatz zu seinem nichtrauchenden Bruder,der bis ins höhere Alter immer noch Haare hatte,eine AGA im Endstadium entwickelte

Es ist bekannt das Zigarettenrauch sämtliche organischen und genetischen Erkrankungen prädisponieren und verschlimmern kann. Tabakgenuss kann z.b. eine Niereninsuffizienz, eine im Volksmund als Schrumpfniere umschriebene Erkrankung verschlimmern, oder auslösen. Der Tabakkonsum lässt die Niere zunehmend schrumpfen, was dann schleichend zu einer verminderten Nierenleistung führt. Der Haarfollikel ist auch wie die Niere ein Organ(Miniaturorgan), das durch Ungleichgewichte der Körperchemie der Insuffizienz verfallen,bzw schrumpfen kann.



Es ist mittlerweile erwiesen das Rauchen eine genetische Alopezie, die "natürliche" Haaralterung, und das Ergrauen der Haare beschleunigen kann.Andere Untersuchungen haben bestätigt,das bei Rauchern ein Abfall der Serum-Antioxidanten mit den DNA-Schäden im Haarfollikel korreliert.Die Enzyme Glutathion S-Transferase, Glutathion-Peroxidase,sowie die Serum-Konzentrationen von alpha-Tocopherol und Ascorbat zeigten signifikante Serum-Erniedrigungen,was paralel zu erheblichen DNA-Schäden am Zielort Haarfollikel ermittelt wurde. Da der Haarfollikel ein äusserst einfach zugängliches Miniaturorgan darstellt,wäre er in naher Zukunft,aufgrund der dort feststellbaren DNA-Schäden ein idealer Abschätzungsort für ein bevorstehendes Lungenkrebsrisiko bei Rauchern.





Die Tabakrauch nachgeschalteten haarwuchshemmenden proinflammatorischen Zytokine werden wie auch bei androgenem Zellstress über die freien Radikalen(ROS) vermittelt. Darunter leidet auch die Durchblutung. Die Mikrovasculation, welche die dermale Papille über den Blutstrom versorgt, wird durch Tabakkonsum ebenso ROS verursacht) eingeschränkt-auch über verminderte Neubildung von Blutgefässen. Das ROS vermittelte Zytokin TGF-beta und seine Geschwister TNF-alpha und Interleukin-1, die auch bei genetisch verstärkter Androgenaufnahme aktiviert werden, hemmen die Proliferation der Haarzellen, und lassen diese über weitere Mechanismen(Caspase-Cascade) der Apoptose, dem programmierten Zelltod, verfallen. Desweiteren induzieren TGF-beta,und Interleuin-1 perifollikuläre Fibrosen (Verdickungen des Bindegewebes) die den Haarfollikel dann endgültig von der Blutzufuhr abscheiden.



Ein erstes Anzeichen Nikotinverursachter Haarschäden kann eine Depigmentierung des Haarschafts sein, da die Melaninsynthese durch ROS massiv gestört werden kann. Diese Depigmentierungen müssen sich nicht zwingend im Ergrauen des Haarschafts äussern, eine Verfärbung in einen helleren Ton kann ebenso ein Anzeichen sein.



Vermutlich wirken Teraphien bei sämtlichen Rauchern, je nach Ausmaß des Nikotinkonsums nur vermindert oder gar nicht. Im Prinzip leistet man so reine Sisyphusarbeit da die durch Androgenblockade oder durchblutungsförderungs- induzierten Schutzmassnahmen (Minoxidil),aufgrund einer anderen Seite welche die selben destruktiven Endfaktoren vermittelt, nicht sicher gegen diese Faktoren gearbeitet werden kann, da sie von anderer Seite erneut verursacht werden.



Der antioxidative Selbstschutz ist nicht mehr vollständig, einige antioxidativen Schutzsysteme brechen zusammen. So hat man z.b. festgestellt, dass Raucher( sogar sehr junge Frauen mit einem normalerweise intakten Redoxsystem), bei Tabakkonsum einen Melatoninmangel erleiden.Aufgrund des Melatoninmangels war die Aktivität des oxidativen Produkts Malondialdehyd signifikant erhöht. Die Gluthanoin-Peroxidase und die Superoxid-Dismustase, die nicht nur durch Melatonin reguliert werden, stiegen zum Schutz der Zellen signifikant an, wobei parallel dazu der Melatoninspiegel drastisch abfiel. Es ist davon auszugehen, dass die körpereigene antioxidative Kapazität den Melatoninmangel, der sich ja auch antioxidativ auswirkt, durch Erhöhung der beiden Enzyme ausgleichen wollte. Das bedeutet, dass dabei das auch haarfollikelschützende antioxidative System nicht richtig funktioniert hat.



Eine weitere Studie in vivo am Menschen legt einen Zusammenhang zwischen Ergrauen und Alopezie bei Rauchern nahe. Desweiteren wurden mehrfach erwiesen, dass Rauchen sämtliche anderen genetischen Dermatosen, z.b Psorriasis oder Neurodermatitis über die selben Pathomechanismen negativ beeinflusst.


Nun zur aktuellen Studie

Es sollte geprüft werden,inwiefern sich Nikotinkonsum auf die Entwicklung einer androgenetischen Alopezie auswirken kann.


Man sollte anmerken das es sich hier um eine taiwanesische Population handelte.Asiaten neigen in der Regel,aufgrund genetischer,epigenetischer und ernährungsbedingter Vorteile erheblich seltener zu genetischen Alopezien.Wenn Nikotinkonsum sogar bei diesen Menschen Haarschäden verursachen kann,dann warscheinlich noch eher bei Europäern,die bekannterweise erheblich stärker zur androgenetischen Alopezie neigen.


Es wurden 740 Männer im Alter von 40-91 Jahren,im Rahmen der Studie untersucht.Das Ausmass des Haarausfalls,bzw der AGA,wurde nach Schweregrad Norwood/Ludwig ermessen.Neben anderen untersuchten Faktoren,wie Gewicht,Grösse,Erkrankungen,sozialer Status,wurde auch der Einfluss des Nikotinkonsums untersucht.Sowohl Schweregrad wie auch Zeitpunkt des Ausbruchs der Alopezie,korrelierten statistisch signifikant mit der Intensität des Nikotinkonsums.Im Klartext:Je mehr Zigaretten täglich geraucht wurden,umso eher brach die Alopezie aus.Ebenso zeigten sich Zusammenhänge zwischen schwereren Ausprägungen,und täglichem Nikotinkonsum.Ursächlich für den nikotinverursachten Haarausfall,bzw das Triggern der Veranlagung zur AGA,werden die oben genannten Faktoren,inc systemisch hormoneller Verschiebungen gemacht.

Zusammengefasst zeigte sich das Rauchen allgemein,sowie auch die intensität des Nikotinkonsums,ungünstigen Einfluss auf Entstehung wie Schweregrad einer genetischen Alopezie nimmt.


Quelle:Association of Androgenetic Alopecia With Smoking and Its Prevalence Among Asian Men

Arch Dermatol. 2007;143(11):1401-1406.


8.3.2008

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